Brennende, ziehende oder stechende Schmerzen an Ober- und Unterschenkeln, an Waden, Kniekehlen oder Armen: Großwerden kann weh tun! So können Eltern helfen.

Die Augen jucken, sind gerötet oder fühlen sich trocken an? Augenprobleme sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Was dahinterstecken kann und was Sie tun können, um Ihre Augen gesund zu erhalten.
Gut zu sehen ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Doch die Augen haben im Alltag so einiges auszuhalten. Lange Bildschirmarbeit, Pollen, Zigarettenrauch und Erkrankungen wie Diabetes können ihre Spuren hinterlassen. Wenn Probleme auftauchen, die Augen zum Beispiel jucken oder gerötet sind, sollten Sie nicht lange abwarten oder selbst herumdoktern. Lassen Sie sich bei uns in Ihrer Apotheke beraten, ob eine Selbstbehandlung möglich ist oder die Beschwerden ärztlich abgeklärt werden müssen.
Häufige Augenprobleme
Jucken, Rötung, Blitze sehen, Schmerzen – was hinter Augenproblemen stecken kann und was bei den häufigsten Beschwerden zu tun ist.
Je nach Ursache der Beschwerden gibt es verschiedene Augentropfen in Ihrer Apotheke. Sind die Augen durch nichtallergische Reize gerötet, helfen Augentropfen mit Euphrasia, die auch für kleine Kinder geeignet sind. Befeuchtende Augentropfen (Tränenersatzmittel) wirken ebenfalls lindernd. Bei eitrigen Bindehautentzündungen ist eine ärztliche Behandlung wichtig.
Manche Medikamente wie die Antibabypille, Betablocker gegen hohen Blutdruck sowie die Hormonumstellung in den Wechseljahren kommen ebenso als Auslöser in Betracht. Je nach stärke der Beschwerden, sind verschiedene Tränenersatzmittel hilfreich. Es gibt wässrige Tropfen, Gele oder Salben sowie ölhaltige Tropfen oder Sprays. Wir beraten Sie dazu gerne.
Mit einer selbsterwärmenden Augenmaske aus Ihrer Apotheke wird die Entleerung des Gerstenkorns beschleunigt. Eine antiseptische Augensalbe wirkt auf das Gewebe adstringierend, also zusammenziehend. Die Bakterien können sich dann nicht so gut ausbreiten. Reinigungstücher oder eine Lidreinigungsflüssigkeit unterstützen den Heilprozess.
Von Mouches volantes spricht man, wenn im Sichtfeld schwimmende Punkte oder Fäden zu sehen sind. Auch diese Erscheinungen sind typisch, wenn sich die gelartige Substanz des Glaskörpers zusammenzieht. In der Regel sind beide Phänomene ungefährlich. Eine rasche ärztliche Untersuchung ist dann sinnvoll, wenn Mouches volantes plötzlich deutlich zunehmen, die Lichtblitze häufig hintereinander auftreten oder mit Schmerzen und Sehverlust einhergehen.
Um vorzubeugen, werden ab dem 40. Lebensjahr augenärztliche Untersuchungen angeboten, bei denen der Augeninnendruck gemessen wird. Diese werden jedoch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zur Behandlung gibt es Medikamente, die den Augeninnendruck senken. Dazu zählen auch Betablocker. Da diese trockene Auge fördern, sollte zusätzlich eine Tränenersatzflüssigkeit ergänzt werden.
Am häufigsten ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Erbliche Veranlagung, Rauchen und Übergewicht spielen hier oft eine Rolle. Im frühen Stadium können Rauchverzicht, Gewichtsabnahme und bestimmte Vitalstoffe in höherer Konzentration helfen, den Sehverlust hinauszuzögern. Dazu zählen Vitamin C und E, der Mineralstoff Zink sowie die sekundären Pflanzenstoffe Lutein und Zeaxanthin. Diese sind in der Makula natürlicherweise in großer Menge vorhanden, um sie zu schützen. In Ihrer Apotheke gibt es dafür fertige Vitamin- und Mineralstoffkombinationen. Im späteren Stadium können Medikamente in den Glaskörper des Auges injiziert werden. Sie hemmen das Wachstum undichter Gefäße.
Eine gute Blutzuckereinstellung im Rahmen der Diabetestherapie ist die wichtigste Maßnahme, um der diabetischen Retinopathie vorzubeugen. In manchen Fällen kann eine Laserbehandlung oder Operation nötig sein, um zu verhindern, dass die Erkrankung weiter fortschreitet. Eine Kontrolle der Blutzuckerwerte ist auch in Ihrer Apotheke möglich.
Kurzsichtigkeit vermeiden
Untersuchungen zeigen, dass ein Mangel an Tageslicht bei Kindern das Risiko für Kurzsichtigkeit erhöht. Um vorzubeugen, sollten sich Kinder täglich mindestens zwei Stunden im Freien aufhalten. Auch der ständige Blick aufs Smartphone könnte durch die Fokussierung auf die Nähe Kurzsichtigkeit fördern. Für Kinder bis zu drei Jahren sind Smartphones grundsätzlich nicht geeignet. Im Alter von vier bis sechs Jahren sollten sie täglich nicht länger als 30 Minuten genutzt werden.
Bei diesen Augenproblemen sofort handeln
Bestimmte Augenprobleme sind ein deutliches Alarmzeichen. Dann sollten Sie nicht zögern und die Beschwerden so bald wie möglich ärztlich abklären lassen:
_ plötzlicher Sehverlust
_ starke Augenschmerzen
_ Wahrnehmen farbiger Ringe um eine Lichtquelle
_ Lichtblitze im Blickfeld
_ Wahrnehmen von schwarzen Flecken
_ plötzliches Doppeltsehen
_ starke, bleibende Rötung des Auges
_ Verätzung, Verbrennung oder Fremdkörper im Auge
Je früher Augenprobleme erkannt und behandelt werden, umso besser sind die Erfolgsaussichten.
Augenprobleme durch Corona-Infektion?
Eine Corona-Infektion betrifft nicht nur die Lunge, sie kann auch zu Sehstörungen führen. Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin haben nachgewiesen, dass das Virus ins Auge gelangen kann und sich hier vermehrt. Es befällt vor allem jene Zellen in der Netzhaut, die Lichtsignale über den Sehnerv ans Gehirn weiterleiten. Auch wenn eine Sehbehinderung nach einer COVID-19-Erkrankung nicht häufig ist, kann sie doch eine mögliche Folge der Infektion sein. Der beste Schutz davor sind die Corona-Impfungen sowie die gängigen Hygieneschutzmaßnahmen.
6 Tipps für gesunde Augen
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Augenerkrankungen. Die folgenden Tipps sind schon für Kinder sinnvoll, um die Netzhaut vor Schäden zu schützen und Sehproblemen vorzubeugen:
1. Regelmäßig bewegen: Besonders günstig ist Ausdauertraining wie Joggen, Walken, zügiges Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren.
2. Gesund ernähren: Eine ausgewogene Kost mit viel grünem Gemüse und Obst liefert wichtige Vitalstoffe. Der sekundäre Pflanzenstoff Lutein schützt die Netzhaut wie eine Sonnenbrille. Er ist vor allem in Eigelb enthalten, aber auch in Spargel, Rosenkohl, Erbsen, Bohnen und Spinat.
3. Nicht rauchen: Rauchstopp schützt die Augen und senkt das Risiko für grauen Star und altersbedingte Makuladegeneration.
4. Häufiger blinzeln: Vor allem wer länger vor dem Bildschirm sitzt, sollte ab und zu bewusst blinzeln und den Blick schweifen lassen. Das sorgt dafür, dass die Augenoberfläche besser mit Tränenflüssigkeit benetzt wird.
5. Sonnenbrille tragen: Bei Sonnenschein die Augen mit einer hochwertigen Sonnenbrille schützen. Das gilt auch für Kinder. Dabei auf die Kennzeichnung UV 400 und eine Tönung der Kategorie (category) von mindestens CAT 2 achten.
6. Regelmäßige Augen-Checks: Um Augenschäden rechtzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Früherkennungen sinnvoll. Kinder sollten spätestens bis zum 3. Geburtstag einmal bei einer augenärztlichen Kontrolle gewesen sein.
Schminktipps bei empfindlichen Augen
Wenn Sie häufiger Augenprobleme haben oder Kontaktlinsen tragen, reagieren Sie auf Augen-Make-up eventuell mit Reizungen. In Ihrer Apotheke erhalten Sie allergiegeprüfte, duftstofffreie Produkte wie Mascara oder Abschminklotion. Diese sind auch bei sensiblen Augen verträglich. Kontaktlinsen sollten Sie vor dem Schminken einsesetzen und vor dem Abschminken wieder entfernen. Kajalstift sollte außerdem bei empfindlichen Augen besser nicht auf den Lidrand auftragen werden.
Augentropfen bei Kontaktlinsen
Kontaktlinsenträger sollten auf Augentropfen ohne Konservierungsstoffe und Phosphat achten, da manche austrocknend wirken. Je nach Augentropfen sollten die Linsen vor dem Tropfen herausgenommen und erst nach 15 Minuten wiedereingesetzt werden. In jeder Packungsbeilage findet sich ein Hinweis für die Verträglichkeit mit Kontaktlinsen.
Florian Wehrenpfennig,
