Schnupfen ist meist das erste Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Wie Sie die lästige Triefnase in den Griff bekommen und wieder frei durchatmen können.
Seit einigen Jahren hat sich die Aroniabeere hierzulande einen Ruf als „Superfood“ erarbeitet. Warum das so ist, erfahren Sie hier von uns aus erster Hand.
Aroniabeeren haben einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Die damit einhergehende antioxidative Wirkung der Aroniabeere kann sowohl kurzfristig als auch über einen längeren Zeitraum Krankheiten abmildern und das Immunsystem stabiler machen.
Die gesunde Wirkung der Aroniabeeren
Die Aroniabeere, auch Apfelbeere genannt, punktet mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen. Damit kann die Aronia-Beere eine gesunde Ernährungsweise sinnvoll ergänzen. Das ist drin in der Beere:
- Vitamine: Aronia enthält die Vitamine A, C, E und K sowie Vitamine des B-Komplexes (außer Vitamin B12).
- Mineralstoffe: Zink, Magnesium, Calcium, Folsäure, Kalium und Eisen machen die Beeren zu wahren Mineralstofflieferanten.
- Gerbstoffe: Wirken keimhemmend und blutstillend.
- Polyphenole: Sie kommen in nur in Pflanzen vor und haben zahlreiche positive Wirkungen in unserem Körper. Sie wirken gegen Entzündungen, regulieren den Blutdruck, wirken als Antioxidantien und können ergänzend das Risiko bei bestimmten Krebserkrankungen senken. Innerhalb der Polyphenole gibt es verschiedene Wirkstoffgruppen, wie die Flavonoide und Anthocyane.
Herkunft und Anbau der Aroniabeere
Die Aroniabeere, hat ihre Heimat in den Wäldern des östlichen Nordamerikas (Kanada und Vereinigte Staaten). Auch in Sibirien ist sie sehr verbreitet und ist dort auf Grund ihres hohen Gehalts an Antioxidantien und Vitaminen sehr beliebt. Auch in vielen Gärten Deutschlands und Europas ist sie inzwischen heimisch geworden und gilt dort als pflegeleichte und ertragreiche Nutzpflanze. Im Osten Deutschland und in Bayern wird sie mittlerweile auch gezielt angebaut.
Sie gehört zu den Rosengewächsen und wächst strauch- oder buschförmig, steht im Mai in voller Blüte. Ihre weißen Blüten stehen in 10 -15 kleinen Blüten zusammen und verströmen einen eher unangenehmen Geruch. Die tiefdunkelblauen, erbsengroßen Früchte erinnern in ihrer Form und beim Aufschneiden an einen Apfel, weshalb die Aroniabeere gerne auch Apfelbeere genannt wird. An ihre Umgebung und den Boden hat sie nur geringe Ansprüche: Einzig Staunässe verträgt sie nicht. Trockenheit, steinige Hanglagen sowie frostige Temperaturen bis zu -35° C können ihr überhaupt nichts anhaben. Durch ihre wertvollen Inhaltsstoffe schützt sie sich vor Krankheitserregern und Fressfeinden.
Die Früchte werden geerntet, wenn sie tiefdunkel bis schwarz aussehen, sich prall anfühlen und sich leicht vom Strauch ablösen lassen.
Die Antioxidantien der Aroniabeere und ihre Wirkung
Die in der Aroniabeere enthaltenen Polyphenole – Flavonoide und Anthocyane – schützen die Pflanze vor dem Eindringen von Viren und Bakterien und vor Schäden durch UV Licht. Für uns sind sie wichtige Unterstützer des Körpers beim Kampf gegen die sogenannten freien Radikale.
Freie Radikale
Bei den sogenannten freien Radikalen handelt es sich um Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels, wenn z. B. energiereiche Sauerstoffverbindungen entstehen. Ihnen fehlt ein Elektron, wodurch sie sehr reaktionsfreudig, aber auch instabil sind. Die Bildung freier Radikale kann auch durch äußere Faktoren wie Rauchen, Strahlenbelastung (auch UV-Strahlen) oder Kontakt mit Schadstoffen begünstigt werden. Um sich selbst zu stabilisieren, binden sie sich an gesunde Zellen, deren Molekülstruktur dadurch angegriffen wird. Gibt es zu viele freie Radikale gleichzeitig in unserem Körper, entsteht der sogenannter „oxidative Stress“. Eine Vielzahl von Krankheiten wie Arteriosklerose, Rheuma, Hautalterung, Störungen des Immunsystems oder des Stoffwechsels können die Folge sein.
Anthocyane gehören zu den Polyphenolen, die die Aroniabeeren so wertvoll machen. Der Name ist hier Programm: Die Anthocyane (cyanos=griechisch für dunkelblau) verleihen der Aroniabeere ihre dunkelblaue Farbe und sind in fast allen Pflanzen mit dieser Farbgebung enthalten, wie z. B. in Heidelbeeren, Brombeeren, Holunderbeeren, roten Trauben und schwarzen Johannisbeeren. Von allen roten Früchten hat die Aroniabeere den höchsten Gehalt an Anthocyanen und kann daher am besten freie Radikale abfangen.
Anthocyane haben entzündungshemmende Eigenschaften, schützen die Gelenke und die Haut vor Alterung und sollen auch antikarzinogen wirken. Sie bewahren gesunde Zellen vor dem Angriff freier Radikale, entspannen die Gefäßwände und verbessern somit den Blutfluss. Sie wirken u. a. vorbeugend gegen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Bluthochdruck und Arteriosklerose. Fast alle Menschen können somit von der antioxidativen Wirkung der Aroniabeere profitieren.
Insbesondere Flavonoide und Anthocyane machen also die Aroniabeeren zu gesunden Helfern bei Erkrankungen des Gefäß- und Herz-Kreislauf-Systems und zur Unterstützung des Immunsystems.
Die Kraft der Aroniabeere genießen
Frische Aroniabeeren sind bei uns nur sehr selten käuflich zu erwerben. Sofern Sie keinen eigenen Garten haben, in dem Sie einen Aroniastrauch wachsen lassen können, bieten sich eine Vielzahl von Produkten an, mit denen Sie sich die gesunde Kraft der Aroniabeere ins Haus holen können. Zu kaufen gibt es viele der Produkte in Ihrer Rathaus Apotheke .
Immunstärkung ohne Risiko
Die Kerne der Aroniabeere enthalten zwar Amygdalin, aus dem der Körper Blausäure freisetzt. Damit diese Menge für Sie bedenklich wird, müssten Sie allerdings mindestens ein Kilogramm Aroniabeeren zu sich nehmen. Genießen Sie die Beeren mit ihrem herb-säuerlichen Geschmack nach Lust und Laune und profitieren Sie von der immunstärkenden und zellschützenden Wirkung.
Wechselwirkungen beachten
Aroniabeeren enthalten geringe Mengen an Vitamin K, das die Blutgerinnung fördert. Wechselwirkungen mit Blutverdünnern wie Marcumar können deshalb nicht ausgeschlossen werden, wenn über längere Zeit größere Mengen an Aroniabeeren eingenommen werden. Wenn Sie an einer Eisenmangelanämie leiden, sollten Sie Aroniabeeren nicht in größeren Mengen über einen längeren Zeitraum hinweg zu sich nehmen, da vor allem die Gerbstoffe Eisen binden können und die Aufnahme behindern. Sprechen Sie uns gern an! Wir helfen Ihnen gern mit Fragen bezüglich des Verzehrs von Aroniaprodukten und der Wechselwirkung mit Ihren Medikamenten.
Florian Wehrenpfennig,